Bettwanzen

Bettwanzen – Lästiges Souvenir nicht nur aus dem Urlaub

Durch die gerade vorherrschenden Versammlungsverbote sind nicht nur Infektionsgefahren mit Krankheiten wie Corona minimiert, auch das Risiko von Bettwanzen oder einer Einschleppung mit Schädlingen allgemein ist geringer. Aber wenn sich die Lage erstmal wieder normalisiert, die Menschen wieder auf Reisen gehen, die Globalisierung mit allen Begleiterscheinungen wieder auflebt, dann ist die Gefahr wieder da.

Der Weg, wie die Bettwanze in ihr Haus kommt, ist sehr vielfältig. Eine Einschleppung über Taschen und Koffer aus Hotels, Jugendherbergen oder Reisebussen sind hierbei die wahrscheinlichsten aber auch Möbelstücke die aus zweiter Hand gekauft werden, stellen eine Möglichkeit dar. Eine eher selten vorkommende Möglichkeit ist, dass Sie sich diese unliebsamen Gäste über Vogelnester (Schwalben)  zuziehen. Wenn die Schwalben befallen sind und in ihr Winterquartier aufbrechen, lassen Sie die Wanzen hungernd zurück. Diese werden sich dann im Haus nach einer Nahrungsquelle umsehen.

Bettwanzen scheuen das Licht und sind Spezialisten im Verstecken

Bettwanzen kommen aus der Familie der Plattwanzen. Es sind Parasiten, die sich in der Nacht von Blut ernähren. Diese lichtscheuen Tiere sind dabei wahre Meister im Verstecken, da sie klein und flach sind und in der Regel zwischen 3,8 und 5mm messen, passen sie in fast jede Ritze, Spalte oder Fuge. Dort sitzen sie und verstecken sich vor dem Licht. Um dann zu Ihrem Wirt zu kommen, nehmen die Tiere auch größere Wege in Kauf. Ein Versteck kann also auch ein Bilderrahmen oder eine Steckdose sein.

Der Stich einer Bettwanze hinterlässt – ähnlich wie bei Mückenstichen – eine stark juckende Quaddel, wobei man den Stich selber allerdings nicht bemerkt, da dabei ein Sekret zur Betäubung mit abgegeben wird.

Bettwanzen sind genügsam und geduldig

Haben die Erwachsenen Tiere einmal Blut gesaugt, können sich diese für mehrere Tage davon ernähren und kommen erst dann wieder aus dem Versteck, wenn sie eine neue Mahlzeit brauchen. Auch vor der Eiablage muss das erwachsene Tier Blut gesaugt haben. Sollte allerdings mal kein Wirt da sein, kann die Bettwanze auch mehrere Wochen oder gar Monate hungern ohne abzusterben. Jungtiere, die sog. Nymphen, die das gleiche Schadbild verursachen, müssen allerdings vor jeder Häutung eine Blutmahlzeit zu sich nehmen. Das Tier durchläuft hierbei 5 Häutungsphasen.

Ein Weibchen kann innerhalb von wenigen Wochen mehrere 100 Eier legen, die sie in den Verstecken ablegen. Die Eier sind sehr klein und weißlich eingefärbt. Die Entwicklung vom Ei bis zum ausgewachsenen Tier kann dann ca. 6-8 Wochen dauern.

Wie werde ich eine Bettwanze wieder los?

Abgesehen vom Ekel, will keiner ungewollt sein Schlafzimmer teilen. Ein Befall von  Bettwanzen kann zu gesundheitlichen Problemen führen. Schlafstörungen Unruhezustände sind die Folge. Eine Übertragung von Krankheiten wie Malaria oder Borreliose, Hepatitis oder dem HI-Virus sind zwar nicht bekannt (wenngleich zahlreiche Viren Bettwanzen nachgewiesen werden konnten, fand eine Reproduktion der Viren im Körper des Menschen nicht statt), dennoch ist es ratsam, diese unliebsamen Gäste schnellstmöglich professionell loszuwerden. Selbst bei einem einzigen Tier ist eine Bekämpfung bereits ratsam.

Es gibt hierbei diverse Möglichkeiten die Tiere zu bekämpfen, nur wenige, bei denen es ohne Chemie klappt. Wir empfehlen keine Selbstversuche mit gekauften Insektiziden aus dem Baumarkt oder Internet. In der Regel wissen Sie nicht, was Sie dort einsetzen und was Sie bei unsachgemäßer Benutzung verursachen. Auch gibt es bereits stark ausgeprägte Resistenzen gegen eine Vielzahl von Bekämpfungsmitteln.

Bettwanzen dem Experten überlassen

Bei einem Verdacht sollten Sie lieber einen Fachmann rufen, der sich auf die Suche macht. Dieser findet die Tiere bestenfalls oder stößt auf Kotspuren, Ei-Gelege oder Häutungen. Nach der Befallsermittlung kann der Experte Sie bestmöglich beraten und wird Sie von den lästigen Mitbewohnern befreien.

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